Nun möchte ich die kleine aber erstaunliche Geschichte der Arrauschildkröte erzählen.
Auszüge aus dem Tagebuch: "Die Reise nach Südamerika" von Alexander von Humboldt.
Der Amazonas um 1800, zwei junge Europäer auf der Reise durch den südamerikanischen Kontinent.
Als Humboldt und Aimé Bonpland auf ihre Reise auf dem Orinoko einen Missionar trafen bat er sie einwenig seine Gastfreundschaft zu genießen.
So wurde Humboldt Zeuge eins einzigartiges Phänomens, das der Schildkröteneierernte.
Im März, zu Beginn der Trockenzeit bilden sich aus den kleinen Inseln des mächtigen Orinocos,
größere am Ufer sandige Insel, diese Begebenheit nutzen die ca 20kg schweren Arrauweibchen um bis zu 150 Eier abzulegen.
Die Schildkröte ist sehr scheuer Natur und meidet Menschen, so war es von Nöten das sich alle an der Ernte beteiligten Indiostämme der Umgebung solange von den Inseln verhalten mußsten bis die Arrau ihre Eier abgelegt hatten.
Laut Humboldt sollen sich abertausende von Tieren auf den "Sandriffen" nieder gelassen haben.
Ist diese Ablage geschehen machten sich die Indios auf die Inseln zu besetzten. Es wurde für jeden Stamm der an der Ernte teilnahm ein Los gezogen, welches ein gewählter Kommisar zog, an welcher Stelle sie ernten durften.
Die Stämme begannen sofort mit dem ausgraben der Eier was ganz einfach mit den Händen geschah.
Die "Ernte" wurde mit Schale in Tröge mit Wasser geschüttet der Sonne ausgesetzt und solange gerührt bis sich oben im Trog das olige Eigelb sammelte.
Dieser "Oilteppich" wurde abgeschöpft und musste in einem Kessel stark erhitzt werden.
Nach einiger Zeit wurde aus dem Eigelb ein weißes und fast geruchloses Oil.
Der perfekte Brennstoff für die damaligen Zeiten.
Doch diese Oil fand auch in der Küche Anwendung und wurde mit Olivenoil verglichen.
Ob dieses Oil heute noch so gefördert wird wie vor 200 Jahren ist fraglich denn das nur in Mittel und Südamerika lebende Reptil ist stark bedroht.
Fragt sich nur, warum?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen